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AutorenbildSteffi Herrmann

Stell dir vor....... Du wechselst die Perspektive

Den Blickwinkel ändern. Einmal etwas anders machen. Raus aus dem Strudel und dem Tohuwabohu. Aber wie soll das gehen?

Das fragte ich mich auch vor ein paar Jahren und es hat wirklich ein paar Monde lang gedauert, bis ich merkte, es ist nicht das Außen, was mich straucheln lässt. Es sind nicht die Umstände, welche mich nicht das tun lassen, was ich gerne möchte. Es sind auch nicht die Menschen um mich herum, die für mein Gleichgewicht zuständig sind.


Ich bin es!



Gleichgewicht ist nicht abhängig vom dem, was um uns herum ist.

Es kommt aus uns! Aus dir! Aus unserer Mitte!


Diese Mitte gibt uns die Stabilität und Stärke, die wir brauchen und die in unserer Natur liegt. Wir müssen sie nur wecken. Stabilität, wie der mittlere Stein in der wundervollen Steinbrücke. Ohne diesen würde keiner der anderen Steine liegen bleiben.


Bist Du nicht im Gleichgewicht, oder wie ich so schön sage: "In meiner/deiner Mitte", dann ist es auch dein Universum nicht.


Jedem von uns stehen nur 24 Stunden zur Verfügung. Wir füllen sie mit Tun aus, dass uns keinen Raum mehr gibt für das Sein. Oft erkennen wir, dass es uns nicht gut geht, dass wir Schmerzen haben, vielleicht depressiv oder lethargisch sind, das Sofa eine magische Anziehungskraft hat oder wir uns einfach nicht wohl fühlen in unserem Körper oder mit unserem Leben. Meistens fehlt uns dann aber die Energie es zu ändern. Oder wir stecken so in allem fest, dass wir es gar nicht sehen.


Da hilft es manchmal einfach einen Schritt zurückzutreten und die Perspektive zu wechseln. Stell dir vor....... jemand schaut mal mit fremden Augen auf dich und fasst dich und deine Selbstbeschreibung und dein Leben, so wie Du es lebst, zusammen, ganz anonym, ohne das Du es merkst. Diesen Zettel bekommst Du einige Zeit später vorgelegt mit der Frage, was dem Menschen, dessen Leben und dessen Tage hier beschrieben sind, zu raten wäre. Was würde ich oder Du vorschlagen?


Wir sehen, dass dieser Mensch viel für Andere tut, nie etwas für sich. Er/Sie hat nie Zeit, immer eigenen Druck. Fühlt sich verantwortlich. Will, dass es allen gut geht. Geht auf in der Rolle als Mama, Papa, Partner*in und Freund*in. Schmerzen, Ärger und depressive Schwankungen macht er/sie mit sich aus. Immer stark, kann immer noch ein wenig länger als die Anderen und beklagt sich nie. Hat immer gute Laune und ist das Sonnenscheinchen im Job. Stillsitzen ist ein Fremdwort (hat ganz nebenbei mit dem Pitta zu tun 😉, was er/sie aber nicht weiß). Nein sagen, gehört sich nicht. Will ganz viel, was für alle gut passt, aber die eigenen Wünsche fühlen sich egoistisch an. Aber schön wäre es schon........mal 1 Woche nur für sich. Beklagen ist nicht, lieber nochmal zum Arzt, ein Schlafmittel holen, dass Blutdruckmittel erhöhen, die Schmerzen sind erträglich, wenn die Ibu wirkt.


Puhhhh.....Was raten wir jetzt?


Das ist doch ein perfekter, sehr sympathischer Mensch....oder? Ja, genau! Bis zu dem Tag, an dem der Körper oder die Seele aus der Balance gerät. Wir würden unserer besten Freundin, unserem besten Freund, unseren Kindern doch auch raten mal an sich zu denken, kürzer zu treten, auf sich Acht zu geben. Von Außen erkennen wir, wie viel dieser Mensch leistet und wissen, dass so etwas irgendwann zum kentern führt. Man möchte für denjenigen gerne den Anker werfen, aber das kann nur jeder selbst erkennen. Unser Gegenüber aber erkennt dies gerade nicht. Nur ein Perspektivwechsel schafft das. Ich selber habe gemerkt, dass der Körper immer so lange kann, wie er muss. Man bemerkt es selbst immer zu spät. Geht doch noch! Das muss aber noch sein, und, und, und......Doch irgendwann geht einfach gar nichts mehr. Aus einer leeren Schüssel kann man nichts essen. Aber wer ist zuständig für das Auffüllen dieser Schüssel?


DU, ICH, jeder ist für seine Schüssel verantwortlich


Stell dir vor.......Du hast 10 Minuten am Tag mehr zur Verfügung, was tust DU?

Stell dir vor.......deine Schmerzen regulieren sich, was kannst du dann alles tun?

Stell dir vor.......wie viel mehr Kraft du hast, wenn du mehr im Sein als im Tun bist

Stell dir vor.......wie Du morgens erholt aufwachst, weil du gut geschlafen hast

Stell dir vor.......wie dich dann dein Umfeld erlebt, Du in deiner natürlichen Kraft bist und nicht

mehr nur kämpfen musst


Auch du bist für dich verantwortlich, deine Schüssel zu füllen. Eltern sind nicht schlechte Eltern, wenn Sie abends keine Geschichte vorlesen, nur um mal zur Yogastunde oder zum Fußball zu gehen. Dort tanken sie Kraft, damit sie ganz für ihre Kinder da sein können. Dein*e Lebenspartner*in liebt dich, auch wenn er/sie heute nicht mit zu deiner Familie zum Essen kommt. Er/Sie füllt heute die eigenen Schüssel mit Kraft auf, mit dem, was ihm/ihr gut tut. Das ist kein Egoismus! Es ist nicht “schick“ und zeugt auch nicht von Leistung, wenn man ständig sag: “…dafür habe ich keine Zeit, habe ja schließlich genug zu tun“. Die Dosis macht das Gift , heißt es so schön. Das gilt in beide Richtungen.


Ayurveda hat dies schon vor vielen tausend Jahren erkannt. Sei achtsam mit dir, bewerte nicht, schau auf dich und kümmere dich um dich, so wie du dich auch um deine Lieben kümmerst. Das fängt schon mit der ayurvedischen Morgenroutine an. Nimm dir Zeit dafür und bleibe in dem Moment. Im Sein! Gib deinen Tagen Struktur, aber fülle ihn nicht zu 100% aus. Lasse dir eine Lücke. Diese hilft dir auch, wenn dass ganz normale Leben einfach dazwischenfunkt. Sei nicht nur im Sein, wenn es dir gut geht und du entspannt bist. Auch bei Druck, Stress, Angst oder wenn du Schmerzen hast, kannst du hineinspüren.


Stell dir vor…….du änderst den Blickwinkel und trittst aus der Situation heraus, atmest tief ein und doppelt so lange wieder aus. Schließt die Augen und bist nur in diesem Moment, egal, wie er ist.


Sei in deiner Mitte!


Im hier und jetzt, deine Steffi




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